Besser essen – besser leben

Gesundheit, Nachhaltigkeit, Tierwohl: Das waren die Trendthemen 2021 im Foodbereich – auch bei der Migros Aare.

Joghurt aus Cashewkernen, «Poulet»fleisch aus Erbsenprotein oder Eier in Demeter-Qualität – was vor ein paar Jahren noch exotisch klang, ist heute beliebt. Die Kundinnen und Kunden sind auch bereit, für besonders nachhaltig produzierte Lebensmittel etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Die Migros Aare geht mit der Zeit und ergänzt ihr Sortiment laufend. So sind 2021 beispielsweise drei Joghurts aus Cashewkernen dazugekommen. Denn immer mehr Menschen entscheiden sich aus ethischen oder ernährungsphilosophischen Gründen für den Verzicht auf tierische Lebensmittel und fragen stattdessen nach hochwertigen veganen Produkten. Die Migros Aare integriert Kreationen in ihr Sortiment, die sich an liebgewonnenen Spezialitäten orientieren und dem Gaumenneue Geschmackserlebnisse bescheren. Wie die New Roots Joghurt.

Vom Kern statt von der Kuh

Alice Fauconnet und Freddy Zbinden sind die Gründer der im Bernischen Oberdiessbach ansässigen New Roots AG. Beide leben vegan und legen höchsten Wert auf Gerechtigkeit – von A bis Z. Deshalb produziert die New Roots AG Alternativen zu Milchprodukten, die komplett aus pflanzlichen, biologischen und fair gehandelten Zutaten bestehen. Die junge Firma setzt bei ihren Rezepturen auf Cashewkerne statt auf Kuhmilch und sorgt mit ihren Käse- und Joghurt-Sorten bei vegan lebenden Menschen für Begeisterung.

Die in Westafrika geernteten Cashewkerne enthalten wertvolles pflanzliches Protein und sind reich an ungesättigten Fettsäuren, Magnesium und Vitaminen der B-Gruppe. Diese Nährstoff-Mehrwerte gelangen direkt in die Joghurts der New Roots. Es gibt sie in drei verschiedenen Aromen, sie sind laktosefrei, cholesterinfrei und sollen dank probiotischer Kulturen positiv auf die Darmflora wirken.

Frischkäse Ersatz aus Cashewkernen

Plant Based: Wo Pflanzen die Stars sind

Zwar ist V-Love noch ein junges Pflänzchen. Aber das Sortiment wächst schnell – zum Beispiel mit den erwähnten New-Roots-Joghurts. Das V-Love-Label prangt auf Fleischersatz- und Milchersatzprodukten genauso wie auf Sandwiches, Fertiggerichten oder Tiefkühlprodukten und steht für eine pflanzenbasierte Ernährung.

«Die zunehmende Bedeutung von Themen wie Gesundheit, Nachhaltigkeit und Tierwohl macht sich auch im Einkaufsverhalten bemerkbar»

Roman Schaub, Leiter Food/Non Food Migros Aare

Mit mehr «Respeggt»

Seit Sommer 2021 gibt es in allen Filialen der Migros Aare sogenannte Respeggt-Eier, bei denen keine männlichen Küken sterben müssen. «Die Migros möchte in diesem Bereich Pionier sein», sagt Peter Rothenbühler von der Migros Aare. «Und die Kundschaft soll wissen, dass man die Respeggt-Eier mit gutem Gewissen geniessen kann.» Jährlich werden in der Schweiz rund drei Millionen männliche Küken getötet. Für männliche Tiere gibt es in der Eierproduktion keine Verwendung und für die Mast sind sie ungeeignet.

Aus diesem Grund werden sie nach dem Schlüpfen aussortiert. Die Migros hat aus ethischen Gründen nach einer sinnvollen Alternative gesucht und mit den Respeggt-Eiern auch gefunden. Bei diesen Eiern bestimmt man das Geschlecht bereits im Ei, so dass männliche Küken gar nicht erst ausgebrütet werden. Im Bio-Bereich ist die Geschlechtsselektion bislang nicht erlaubt.Aus diesem Grund bietet die Migros auch «Demeter»-Eier an. Hier werden die männlichen Tiere aufgezogen.

Somit sind Demeter-Eier die Alternative für Kundinnen und Kunden, welche Bio-Eier wünschen, bei denen keine Küken getötet werden. «Die zunehmende Bedeutung von Themen wie Gesundheit, Nachhaltigkeit und Tierwohl machen sich auch im Einkaufsverhalten der Schweizerinnen und Schweizer bemerkbar», sagt Roman Schaub, Leiter Food/Non-Food bei der Migros Aare. So fragen die Konsumenten vermehrt nach Produkten in Bio- oder Demeterqualität. Auf die Gesundheit achten die Kundinnen und Kunden auch bei den Getränken. «Die Bedeutung von Near Water, also aromatisierte Wasser - häufig ohne Zucker – hat im Jahr 2021 stark zugenommen», erklärt Roman Schaub weiter. «Sehr gut kommt auch unser ausgebautes Tee-Sortiment an.»

Besonders beliebt 2021

Im Jahr 2021 hat die Migros Aare im Food-Bereich einige Sortimente teilweise deutlich ausgebaut. Zum Beispiel Apéro-Snacks oder Chips, Lebensmittel für die italienische Küche «Eataly», Trockenfrüchte, Nüsse, Blévita, das Bio-Food-Sortiment oder Nahrungsergänzungsmittel für Sportlerinnen und Sportler. Coronabedingt waren teilweise weiterhin sogenannte Bevorratungsartikel wie Mehl oder Teigwaren stärker nachgefragt. «Im Vergleich zum Vorjahr setzte 2021 jedoch eine gewisse Annährung an das Einkaufsverhalten von vor Corona ein», sagt Roman Schaub.

Wenn schon das Reisen wegen der Pandemie zeitweise schwierig war, haben die Kundinnen und Kunden gerne exotisch gegessen. «Lebensmittel aus Thailand, China, Mexiko oder aus dem Balkan waren 2021 sehr gefragt», weiss Roman Schaub. Ausserdem stand das vergangene Jahr im Zeichen der Einführung bekannter Marken wie Lindt, Toblerone und Ovomaltine. Bei den Getränken lancierte die Migros trendige alkoholfreie Produkte wie Gin und Wein. Roman Schaub glaubt, dass Snacking-Artikel aus den unterschiedlichsten Sortimentsbereichen weiterhin hoch im Kurs stehen werden, dazu sollen im gesamten Sortiment neue und innovative Artikel dazu kommen.

Schnell und fein

Manchmal muss es schnell gehen. Dann greifen die Kundinnen und Kunden gerne zu sogenannten Convenience-Artikeln, also zu Fertiggerichten. Um es noch einfacher zu machen, hat die Migros Aare beim Ladenbau in affinen Filialen einen sogenannten «Convenience-Loop» eingeplant: «Dort können sich die Schnellverpflegerinnen und -verpfleger zackig versorgen und dank des Selfscannings auch rasch bezahlen», erklärt Gabriela Grütter, Leiterin Frische bei der Migros Aare. Was im Jahr 2013 in der Lorraine begonnen hat, führen unterdessen fast 50 Filialen. Im Jahr 2021 sind fünf neue Convenience-Loops dazugekommen – in Heimberg, Ostermundigen, Chly Wabere, Biel Neumarkt und Konolfingen.

«Das Thema Convenience und Sofortkonsum ist ein stark wachsender und innovations­getriebener Markt»

Gabriela Grütter, Leiterin Frische

«Das Thema Convenience und Sofortkonsum ist ein stark wachsender und innovationsgetriebener Markt», führt Gabriela Grütter weiter aus. Zwar führte die Corona-Pandemie zu einem kleinen Dämpfer, weil weniger Leute zur Arbeit gependelt sind. Doch sobald die Menschen wieder vermehrt unterwegs sein durften, nahm der Sofortkonsum rasch wieder zu.

Der Renner bei den Convenience-Artikeln 2021 war stückmässig gesehen der Anna’s Best Laugenbretzel mit Butter. Beliebt sind und bleiben Sandwiches. «Da testen wir immer wieder neue Sorten, damit die Kundschaft Abwechslung findet», sagt Gabriela Grütter. Am häufigsten verzehrten die Leute im vergangenen Jahr allerdings Klassiker wie das Daily-Baguette mit Thon gefolgt vom Daily-Baguette mit Schinken. Vegetarier und Veganer haben besonders oft zum Anna’s Best Karottensalat sowie zum V-Love Schnitzelsandwich gegriffen. Auch bei V-Love baut die Migros Aare das Sortiment laufend aus, so ist zum Beispiel das Hummussandwich neu dazugekommen.

Bei Sushi und asiatischen Gerichten tüftelt die Migros Aare ebenso an neuen Sorten und Zusammensetzungen. Hier baute man vor allem bei den Poke Bowls aus.

Weitere Innovationen gab es 2021 im Getränkebereich. «Ein voller Erfolg war die Einführung der True-Fruits-Smoothies», weiss Benjamin Lobsiger. «Schon jetzt sind die «True Fruits Yellow» sowie «Pink» die meistverkauften Säfte im Bereich kleine Frischgetränke. Zudem kommen die drei Vitaminwasser gut an, welche die Migros Aare unter der Marke M-Daily im Sommer eingeführt hat. Diese werden von der Molkerei Lanz in der Region produziert.