dialog gespräch
Attraktive Arbeitgeberin für alle

Human Resources geht mit der Zeit

Wie kann die Migros Aare ihre Mitarbeitenden halten und ein Magnet bleiben für neue Leute? Da ist der Bereich Human Resources (HR) besonders gefragt.

Im Sommer 2022 befragte HR die Mitarbeitenden, mit dem Ziel, ihre Arbeitssituation zu verbessern. Zudem wird HR im Rahmen des nationalen Projekts HR25 noch digitaler, um das Anwendererlebnis zu verbessern. Nicht zuletzt wurden die Benefits weiterentwickelt, damit alle Mitarbeitenden profitieren können. Und schliesslich ermöglicht der neuverhandelte L-GAV eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben.

Grosse Beteiligung an der Mitarbeitendenumfrage im Sommer

Im Sommer waren alle Mitarbeitenden der Migros Aare gefragt: Während der Umfrage hatten sie einen Monat lang Zeit, die Fragen zu beantworten und mit ihrer Rückmeldung ihr Arbeitsumfeld mitzugestalten. Das nutzten sie rege: Über 62 Prozent aller Mitarbeitenden machten mit. Im Vergleich zur letzten Umfrage vor vier Jahren mit einer Rücklaufquote von rund 40 Prozent bedeutete dies eine satte Steigerung. Darüber freute sich auch Projektleiter Jeevan Thurairajah. «Das ist ein äusserst erfreuliches Resultat.»

 

«Alle Mitarbeitenden sollen bei der Migros Aare ein Arbeitsumfeld haben, in welchem sie gesund Leistung erbringen können und sich wohlfühlen. »

Jeevan Thurairajah, Projektleiter Mitarbeitendenumfrage

Portrait von Jeevan Thurairajah, Projektleiter Mitarbeitendenumfrage.
Jeevan Thurairajah, Projektleiter Mitarbeitendenumfrage

Die Ergebnisse zeigen, wie sehr sich die Mitarbeitenden mit der Migros Aare identifizieren und wie stark sie sich engagieren, um zum Erfolg des Unternehmens beizutragen. Aber wo Licht ist, ist auch Schatten. Die Migros Aare hat sich nach der Auswertung und nach Workshops in allen Bereichen für drei Themen entschieden, an denen sie gezielt arbeiten will: 1. Arbeitslast, 2. Strategie/Changeprozess, 3. Arbeitgeberattraktivität. Bei diesen Handlungsfeldern sieht sie besonders viele Chancen, um die Zufriedenheit und Gesundheit der Mitarbeitenden zu erhalten oder zu verbessern.

Ziel der Umfrage und danach: «Alle Mitarbeitenden sollen bei der Migros Aare ein Arbeitsumfeld haben, in welchem sie gesund Leistung erbringen können und sich wohlfühlen», fasst Jeevan Thurairajah zusammen.

Sprechblasen

Workshops

Attraktive Arbeitgeberin für alle

Der Migros Aare liegt wie der ganzen Migros-Gruppe viel daran, dass sie als Arbeitgeberin attraktiv bleibt für die bestehenden Mitarbeitenden, aber auch für externe Bewerber. Das ist entscheidend, um Arbeitskräfte zu finden und langfristig an das Unternehmen zu binden. Zentrale Faktoren dabei sind spannende Arbeitsinhalte, interne Entwicklungsmöglichkeiten und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben. Dazu beitragen soll auch der 2022 neuverhandelte Landes-Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV) der Migros-Gruppe.

An diesen Verhandlungen war auch Daniel Fischer, Präsident a.i. der Landeskonferenz der Personalkommission mit dabei. Er ist ausserdem Leiter Nonfood und Präsident der Personalkommission der Migros Aare. «Es gab Emotionen pur», fasst er zusammen. «Doch bei allen spürbar waren stets das gegenseitige Vertrauen sowie der Wille, gute Lösungen für die Mitarbeitenden zu finden.»

Portrait Daniel Fischer

Mit dem neuverhandelten L-GAV 2023 bis 2026 geht die Migros noch stärker auf die verschiedenen Bedürfnisse der vielfältigen Belegschaft ein. Sie fördert vor allem die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben. Indem sie zudem interne Angebote in den Bereichen Weiterbildung, Fitness und Freizeit führt, unterstützt sie die Gesundheit und das kontinuierliche Lernen der Mitarbeitenden. Und alle sollen dank attraktiver Konditionen vom umfassenden Produkte- und Service-Angebot der Migros-Gruppe profitieren. Zudem hat die Migros Aare auch ihre zusätzlichen und eigenen Mitarbeitendenvorteile so weiterentwickelt, dass möglichst verschiedene Gruppen von Mitarbeitenden profitieren. Neu dazugekommen ist beispielsweise ein Beitrag an ein Abonnement des öffentlichen Verkehrs (Rail-Check), der Vaterschaftsurlaub wurde verlängert und die Lernenden erhalten mehr Lohn.

«Wir wollen eine attraktive Arbeitgeberin bleiben und neben grosszügigen Leistungen die Entwicklung unserer Mitarbeitenden fördern», sagt Birgit Meier-Hobmeier.

Mitarbeitendengespräch

«Wir wollen eine attraktive Arbeitgeberin bleiben und neben grosszügigen Leistungen die Entwicklung unserer Mitarbeitenden fördern»

Birgit Meier-Hobmeier, Leiterin Human Resources

HR25: Das HR wird digital

Damit die Migros Aare für neue Mitarbeitende und für ihre bestehenden Leute weiterhin ein Magnet bleibt, entwickelt sich auch der Bereich Human Resources der Migros Aare selbst weiter. «Wir möchten im HR ein modernes, einfaches und mobiles Anwendererlebnis», sagt Birgit Meier-Hobmeier.

Mit dem Projekt HR25 will die Migros-Gruppe bis spätestens 2026 vollständig auf ein zeitgemässes Human-Resources-IT-System umstellen: Vom Eintritt über die berufliche Weiterentwicklung bis hin zum Austritt vereinheitlicht die Migros das Vorgehen über alle Unternehmen der Gruppe hinweg. Wo immer möglich, wird digitalisiert. Dabei führt die Migros schrittweise verschiedene Module ein.

Besonders spüren das die Mitarbeitenden beim neuen Mitarbeitendengespräch «Dialog», welches das bestehende «M-FEE» ablöst und bei dem der gemeinsame Austausch zwischen Mitarbeitenden und Vorgesetzten im Vordergrund steht. Es findet eine Diskussion über Ergebnisse und Verhalten, wie auch die Möglichkeit der eigenen Entwicklung statt.

Dank HR25 erhalten die Mitarbeitenden zudem schnellen und ortsunabhängigeren Zugang zu Informationen – wie beispielsweise zu Einsatzplänen oder Zeitsaldi. Weiter sollen sie ihre persönlichen Daten – wie die Wohnadresse – gleich selbst anpassen können. Auch Vorgesetzte haben über ein Cockpit direkten Zugang zu Antragsprozessen und Auswertungen.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Die neue Plattform SF Learning hat das M-Learning im Herbst 2022 abgelöst. Damit können die Mitarbeitenden digital auf Lernangebote zurückgreifen und selbstbestimmt und eigenverantwortlich lernen.

Portrait von Birgit Meier-Hobmeier, Leiterin HR Migros Aare.
Birgit Meier-Hobmeier, Leiterin Human Resources

«Wir möchten im HR ein modernes, einfaches und mobiles Anwendererlebnis»

Birgit Meier-Hobmeier, Leiterin Human Resources

Drei Fragen an Birgit Meier-Hobmeier

Was tut die Migros Aare für ihre Mitarbeitenden?
Im Mittelpunkt steht der Mensch. Und weil die Mitarbeitenden unser wertvollstes Gut sind, möchten wir ihnen auch möglichst gute Bedingungen bieten – dazu gehören beispielsweise ein sicherer Arbeitsplatz, ein gutes Arbeitsklima, spannende Aufgaben, ein marktgerechter Lohn, Aufstiegsmöglichkeiten und attraktive Benefits. Und, ganz wichtig, die Mitarbeitenden sollen sich mit dem Unternehmen identifizieren können.

Was tut die Migros Aare, um für Externe als Arbeitgeberin attraktiv zu sein?
Die Migros Aare kennt man bereits als solides Schweizer Unternehmen. Das soll so bleiben. Abheben kann sich die Migros Aare mit spannenden Entwicklungsmöglichkeiten innerhalb der ganzen Migros Gruppe und mit besonders attraktiven Nebenleistungen. Zudem schätzen unsere Mitarbeitenden das familiäre Arbeitsklima.

Was hat das HR im Jahr 2022 am meisten herausgefordert?
Den Arbeitskräftemangel spüren wir stark. Umso mehr zählt die sogenannte Arbeitgeberattraktivität, also, wie spannend ist die Migros Aare als Unternehmen für neue und bestehende Leute. Was uns ebenfalls beschäftigt, sind die steigenden Absenzzahlen. Das gehen wir nun gezielt an, indem wir für gesunde Arbeitsbedingungen sorgen und Belastungen frühzeitig ansprechen.

Im Jahr 2022 haben wir das Mitarbeitendengespräch «Dialog» als neues «Performance-Management-System» eingeführt. «Dialog» ist kooperativ: Mitarbeitende und Vorgesetzte stehen in einem Austausch, das sagt der Name eigentlich schon. Die individuelle Entwicklung jedes Mitarbeitenden soll gemeinsam geplant werden. Wir kommen damit weg von einer rein summarischen Beurteilung von Leistung. Im Weiteren haben wir die Benefits weiterentwickelt und umverteilt, das gab intensive Diskussionen. Uns ist dabei sehr wichtig, dass möglichst viele Gruppen von Mitarbeitenden von den Vorteilen profitieren.