Vogellisi Weid Adelboden
Regionaler gehts kaum

1500 Köstlichkeiten aus der Region Aare

Ob die Bio-Erdbeeren von Ramon Staubli, die extrasaftigen SweeTango-Äpfel aus Studen oder die Spargeln aus Fräschels, die mit viel Engagement angebaut werden: Die Produkte «Aus der Region. Für die Region.» zeigen, wie stark die Migros Aare mit ihrer Region verbunden ist.

Im Genossenschaftsgebiet der Migros Aare findet sich fast alles: Sumpfgebiete, Berge, Flüsse, Seen, Alpwiesen. Und auf all diesen Terrains und in den Gewässern der drei wertvollen Agrarkantone gedeiht und wächst ganz Unterschiedliches. Denn jedes Gemüse, jede Frucht, Beere, jedes Tier hat andere Vorlieben. Mit dem Label «Aus der Region. Für die Region.» unterstützt die Migros Aare Betriebe, die ihren Grund und Boden sowie die klimatischen Bedingungen der Region optimal nutzen, um Früchte- und Gemüseanbau, Ackerbau und Viehzucht zu betreiben.

Dabei konzentrieren sich viele Betriebe auf traditionelle Kulturen, die in unserem Klima gut gedeihen und auf Rassen, die im jeweiligen Gebiet optimale Lebensbedingungen vorfinden. Andere Betriebe bauen Früchte-, Gemüse- oder Getreidesorten an, die ihren Ursprung auf anderen Kontinenten haben, doch dank Forschung, Beratung und neuen Anbautechniken hier ebenso gut gedeihen. Auch neue Sorten werden entwickelt.

Die Migros Aare fördert gezielt Innovationen wie beispielsweise den Hydrosalat aus Oftringen. Dieser Salat wächst nicht in der Erde, sondern in Wasser mit Nährlösung in einem Gewächshaus. Indem das Unternehmen Forschung und Entwicklung unterstützt, «fördert es die Nachhaltigkeit und treibt die Ernährungssicherheit bewusst voran», sagt Rolf Bernhard, Leiter Agronomie und Produktionssysteme beim Migros-Genossenschafts-Bund. Mit Vereinbarungen unterstützt die Migros Aare Produzentinnen und Produzenten in der schwierigen Marktaufbauphase. Auch ihr Wissen aus den Erfahrungen mit der Kundschaft gibt sie ihren regionalen Partnern in die Produktion weiter.
Gabriela Grütter
Gabriela Grütter, Leiterin Frische

«Das Label «Aus der Region. Für die Region.» ist mehr als nur ein Label, es ist eine ganze Geschichte.»

Gabriela Grütter, Leiterin Frische 

Die Migros Aare führt im Supermarkt-Sortiment rund 900 Artikel aus den Kantonen Aargau, Bern und Solothurn, die alle Bedingungen für das Label «Aus der Region. Für die Region.» erfüllen. Das zeigt, wie stark die Migros Aare mit ihrer Region verbunden ist. «Mit dem Label AdR bekennt sich die Migros Aare zu ihrer Region» sagt Gabriela Grütter, Leiterin Frische bei der Migros Aare. «Sie unterstützt damit die Produzenten, die Wertschöpfung in ihrer Region und bietet der Kundschaft ein Sortiment an Regionalem, das strengen Qualitätskriterien entspricht.»

Für Gabriela Grütter ist AdR nicht einfach ein Label, sondern «eine ganze Geschichte. Es sind Erzeugnisse von Produzenten, die in unserem Wirtschaftsgebiet mit viel Einsatz produzieren und zu denen die Migros Aare eine Beziehung pflegt, die von gegenseitigem Vertrauen geprägt ist.»

Apfel
Gemüseproduzenten bei er Arbeit
Spargelproduzenten auf dem Feld
Apfelproduzent auf der Plantage
Hände voll mit Erdbeeren
Ramon Staubli m Erdberfeld
Ramon Staubli m Erdberfeld
Erdbeeren sind die Lieblingsbeeren von Ramon Staubli. «Erdbeeren kann ich am besten», sagt er.

Erdbeeren aus Muri AG

Ramon Staublis Bio-Erdbeeren in Muri wachsen besonders gut in Dämmen und im Tunnel. Jeder der insgesamt 16 Tunnels ist 100 Meter lang. Nebenan blöken die Schafe eines anderen Bauern, auf dem Hügel thront ein Wäldchen. In den vorderen acht Tunnels kultiviert der ausgebildete Obstbaumeister die frühen Erdbeeren, dahinter die späteren Sorten. «Ich versuche die Reifung der Erdbeeren zu steuern.» Das tut er mit einem ausgeklügelten System. Liegt das Dach über den Tunnels, reifen die Erdbeeren früher, denn darunter ist es rund 7 Grad wärmer. Auch wenn die Dämme mit schwarzer Folie bedeckt sind oder die Pflanzen am Abend mit einem Vlies abgedeckt werden, sind die Erdbeeren eher reif. Dank Staublis Planung sind die frühen Sorten mehr oder weniger geerntet, wenn die späten Sorten bereit sind für die Migros Aare und Staublis Hofladen.

Die Schweizer Erdbeerensaison beginnt Ende Mai. Im Sommer sind einheimische Erdbeeren aus der Region besonders beliebt. Einer der regionalen Beeren-Produzenten für die Migros Aare ist Roman Staubli. Er liefert jeweils rund 15'000 Schalen an die Migros Aare. Die Vitamin-C-Bomben mit wenig Kalorien sind sehr beliebt: Insgesamt gehen pro Saison in Filialen der Migros Aare über 900‘000 Schalen Schweizer Erdbeeren über den Ladentisch – davon ca. 48’000 in Schweizer Bio-Qualität

Äpfel aus Studen BE

Die Erdbeere gilt als Königin der Beeren. Ein Star unter ihren Kolleginnen ist aber auch die Apfelsorte SweeTango. Die sogenannte Clubsorte darf nur von lizenzierten Produzenten angebaut werden. Obstproduzent Martin Winkelmann gehört dazu. Schon in der sechsten Generation führt er den Betrieb im bernischen Studen und baut auch weniger bekannte Neuzüchtungen an – wie eben den SweeTango. Das Besondere an den SweeTango-Äpfeln ist ihre grosse Zellstruktur. Das sorgt für einen hohen Wasseranteil und macht sie knackig. Das Resultat: ein Apfel, so saftig wie eine Wassermelone und mit einem Geschmack, der an Zitrone und Honig erinnert. Martin Winkelmann ist überzeugt: «Qualität und Aromatik sind einzigartig. Unter den Frühäpfeln kann praktisch keine Sorte auf diesem Niveau mithalten.» Zucker- und Säuregehalt, Festigkeit, Farbe und Form – alles stimmt.

In der Produktion bringt SweeTango aber Herausforderungen mit sich: Damit der harte Stiel die Äpfel beim Transport nicht beschädigt, wird er bei der Ernte abgeschnitten. Zusätzliche Polsterfolie sorgt für eine besonders sanfte Reise – so dass die Früchte ab Mitte August ohne Makel im Migros-Regal liegen. Und zum Glück dauert die Reise nur kurz: Denn auch die SweeTango-Äpfel tragen das Label «Aus der Region. Für die Region.».

Apfelproduzent auf der Plantage
Äpfel, soweit das Auge reicht: Martin Winkelmann ist zurecht stolz auf seine Produktion.

Weisse Spargeln aus dem Seeland

Mitte Februar hält die Königin der Gemüse, wie sie vom Produzenten Christian Hurni genannt wird, noch ihren Schönheitsschlaf unter dem Winterdamm. Eines der Spargelfelder liegt vor dem Gebäude der «Seeländerspargeln GmbH» in Fräschels FR, die Christian Hurni gemeinsam mit zwei Geschäftspartnern führt. Mitte März formen die drei auf ihren zwölf Feldern mit der Spargeldammfräse die Dämme. Jeder hat seine eigenen Felder, aber die Maschinen gehören allen: zum Beispiel die Sortiermaschine, eine Schälmaschine oder eine Spargelspinne, welche das Ernten erleichtert.

«Der Spargelanbau ist ein Chrampf.» Ab April hebt die Spargelspinne täglich die Folien über den Dämmen und die rund 50 Erntehelferinnen und -helfer stechen darunter sozusagen blind jede weisse Spargel, die ihren Kopf aus der Erde streckt. «Dabei muss man aufpassen, dass man die Spargel nicht verletzt.» Danach muss die Folie wieder über die Wälle. Dank der schwarzen Folie wird die Erde erwärmt, gleichzeitig ist der Spargel geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung.

Familiensache

Bei grünen Spargeln geht alles einfacher, weil sie aus der Erde wachsen und man sie abschneiden kann. Doch schon Christian Hurnis Vater liebte weissen Spargel. Er belieferte ein Restaurant im Dorf mit Spargeln aus seinen fünf Reihen vor dem Haus. Insgesamt werden aber in der Schweiz mehr grüne Spargeln produziert. Die «Seeländerspargeln GmbH» baut auf 16 Hektaren weisse und auf fünf Hektaren grüne Spargeln an. Nach der Ernte werden die Spargeln in Fräschels sofort im Schockfroster gekühlt, in der Sortiermaschine sortiert, in Bunde abgepackt und bereits tags darauf an die Migros-Supermärkte ausgeliefert. Die Kundschaft der Migros Aare schätzt die Spargeln «Aus der Region. Für die Region.». In Spitzenzeiten gehen 900 Bunde pro Tag über den Ladentisch. Um schon früher Schweizer Spargel anbieten zu können, produziert Hurni seit drei Jahren auf mehreren Feldern unter einem Doppeltunnel. Dank mehr Wärme spriesst die Spargel darunter rund zwei Wochen früher. Die Spargelsaison dauert bis zum längsten Tag am 21. Juni. «Danach muss die Pflanze wieder auftanken, um im nächsten Jahr wieder voll im Saft zu sein.»

«AdR ist auch eine Investition in die Zukunft.»

Gabriela Grütter, Leiterin Frische 

Wann erhält ein Produkt das AdR-Label?

Frische Lebensmittel wie Milch, Gemüse oder Fleisch stammen zu 100 Prozent aus der Region. Verarbeitete Produkte wie Fruchtjoghurt oder Wurst werden von regionalen Produzenten mit Rohstoffen aus der Region hergestellt. Dabei müssen mindestens 80 Prozent der landwirtschaftlichen Zutaten aus der Region stammen und die Hauptzutat – zum Beispiel die Milch beim Joghurt – muss vollständig in der Region erzeugt worden sein.

Auch die geografische Herkunft ist streng geregelt: Bei verarbeiteten Produkten müssen mindestens zwei Drittel der Wertschöpfung in der Region stattfinden. Können einige Betriebe einzelne Verarbeitungsschritte nicht in der Region durchführen, werden diese in Ausnahmefällen in einer naheliegenden Region in der Schweiz abgewickelt. Das muss auf den betroffenen Produkten klar deklariert werden. Natürlich wird die Einhaltung der Richtlinien regelmässig in einem Kontroll- und Zertifizierungsverfahren durch die unabhängigen Organisationen OIC und ProCert überprüft.

Spargelproduzenten auf dem Feld
Christian Hurni (links) und Matthias Moser (re.) bilden mit Christian Dick das Produzententrio der «Seeländerspargeln GmbH». Noch tanken ihre weissen Spargeln Kraft unter dem Winterdamm, im April kommen die ersten AdR-Spargeln aus Fräschels in die Filialen der Migros Aare.
Die drei Porträts zeigen, wie viel Herzblut die Produzenten in den Anbau und in die Produkte stecken. Der Migros Aare liegt viel daran, dass das auch so bleibt: «AdR ist auch eine Investition in die Zukunft unseres Landes, in die Zukunft unserer Produzentinnen und Produzenten. Es ist ein langjähriges Engagement, das in unserem Wirtschaftsgebiet dafür sorgt, dass unsere Kundinnen und Kunden die besten und frischesten Produkte direkt aus ihrer Region beziehen können.»