Gastfreundschaft und gute Laune – neue Strategie für die Gastronomie der Migros Aare

Die Gastronomie der Migros Aare ist in Bewegung. Das hängt stark mit Patrik Scheidegger zusammen, der seit November 2022 verantwortlich ist für dieses Geschäftsfeld. Dass sich etwas verändern muss, war für ihn schon klar, bevor er angefangen hat. Aber die Stossrichtung hat er nicht einfach vorgegeben, sondern hat dafür sämtliche 58 Gastronomie-Betriebe im Gebiet der Migros Aare besucht. «Ich habe mit den Leuten gesprochen und sie eingeladen, an der neuen Strategie mitzuarbeiten», erklärt er.

So haben gleich zu Beginn des Jahres 2023 mehrere Workshops stattgefunden, in denen Mitarbeitende unterschiedlicher Hierarchiestufen aus den Gastro-Betrieben der Migros Aare die Stossrichtung gemeinsam definiert haben. Scheidegger spricht dabei von einer Evolution. Er will nicht alles auf den Kopf stellen, aber Bestehendes weiterentwickeln. Dies damit die veränderten Gästebedürfnisse und die neuen Zielgruppen besser angesprochen werden und die Gastronomie zur Stabilisierung und Stärkung des Kerngeschäftes beitragen kann.

Dazu haben Scheidegger und sein Team am Profil der Migros-Restaurants gefeilt und geschliffen; sie sollen zum Lieblingsort der Gäste werden:

Einfach und effizient
«Das Zeitguthaben der Gäste wird immer kleiner, viele machen immer kürzer Mittag», sagt Patrik Scheidegger. Dem will man Rechnung tragen. Deshalb soll das Angebot einfach und verständlich sein, die Auswahl wird tendenziell reduziert.

Frisch und abwechslungsreich
«Wir wollen unsere Gäste jeden Tag überraschen», sagt Gastro-Leiter Patrik Scheidegger. Das heisst konkret: weniger Convenience-Produkte, mehr Frischzubereitetes und deshalb mehr Abwechslung.

Individuell und zielgruppengerecht
In der Stadt Bern haben die Gäste andere Bedürfnisse als in Mellingen. Entsprechend soll sich künftig das Angebot, aber auch der Look der Migros-Restaurants unterscheiden. Das bedeutet für die einzelnen Betriebsleiter mehr Freiheit, aber auch mehr Verantwortung. Oder anders ausgedrückt: mehr Unternehmertum.

Gastfreundschaft und gute Laune
«Die Menschen suchen Orte mit guter Stimmung», sagt Patrik Scheidegger. Und die Atmosphäre hängt wesentlich von den Menschen ab, die dort arbeiten. Mit einer positiven und optimistischen Einstellung investieren wir in eine gute Beziehung zu unseren Gästen.

Qualität und Preis
Die Migros hat den Anspruch, ihren das beste Preisleistungsverhältnis zu bieten – im Supermarkt genauso wie in der Gastronomie.

Der Anspruch ist das eine, aber wo stehen die Migros-Restaurants in der Wahrnehmung der Gäste? Für die Beantwortung dieser Frage wurde bis Ende 2023 eine Gästebefragung durchgeführt. «Wir haben in einigen Bereichen gut bis sehr gut abgeschnitten, in anderen hat sich gezeigt, dass wir Luft nach oben haben», sagt Scheidegger. Die Resultate helfen nun dabei, Prioritäten zu setzen.

Zum Beispiel würden viele Gäste das Angebot als zu wenig abwechslungsreich einstufen. Da könne man ohne allzu grossen Aufwand schnell etwas bewirken, ist Scheidegger überzeugt. Auch bei der Gestaltung und der Atmosphäre in den Migros-Restaurants gibt es Verbesserungspotenzial, so das Ergebnis der Befragungen. Deshalb soll ab 2026 wieder vermehrt in neue Konzepte und neue Layouts, aber auch in den Umbau bestehender Standorte investiert werden. Im Gäupark im Kanton Solothurn soll dereinst das erste Migros-Restaurant der Zukunft stehen.

Bevor jedoch investiert wird, soll Bestehendes verbessert werden, um die Attraktivität genauso wie die Profitabilität zu steigern. Vor allem «qualitativ müssen wir noch mehr überzeugen», so Scheidegger. Darauf legt er in den kommenden Monaten sein Hauptaugenmerk.